Bericht vom Pferdeschutzhof in La Vita

 

 

 

 

Ein neuer Hund für Melanie

 

Melanie wünschte sich wieder einen Hund, einen älteren und großen, die meistens schwer zu vermitteln sind.

 

Auf der Vermittlungsseite von „Traurige Hundeherzen e. V.“ (LINK) sah sie Bari, eine ca. 10jährige Hündin, die seit ca. 3 Jahren in einem Tierheim in Ungarn lebte, und verliebte sich sofort in sie. Bari hatte 7 Jahre an einer kurzen Kette verbracht, bis aufmerksame Tierschützer sie entdeckten und ins Tierheim brachten.

 

Der Verein „Traurige Hundeherzen e. V.“ unterstützt das Tierheim, wo Bari lebte, indem er bei der Vermittlung hilft. Alle vier bis sechs Wochen holen ehrenamtliche Helfer/innen mit einem Transporter Hunde aus dem Tierheim nach Deutschland. Diese sind entweder schon vermittelt oder kommen auf eine Pflegestelle.

 

Da die Voraussetzungen, die Bari mitbrachte, zu passen schienen, entschied sich Melanie, Bari ein neues Zuhause zu geben.

 

Mitte Oktober war es dann soweit: Bari kam in dem Transporter mit 19 weiteren Hunden nach Deutschland. Zwei ehrenamtliche Helferinnen des Vereins nahmen sie und noch zwei andere Hunde in Empfang und brachten diese zu ihrem neuen Zuhause.

 

Als Bari und Melanie zusammentrafen, konnten wir sofort sehen: Die beiden passen zusammen.

 

 

Beim gemeinsamen Spaziergang mit allen Hunden und Helferinnen verhielt sich Bari sehr neugierig und unproblematisch, zwischendurch drückte sie sich immer wieder an Melanie oder kam auch zu uns und ließ sich streicheln.

 

Als wir weiterfahren mussten, blieb sie ganz entspannt bei Melanie sitzen, als wenn sie genau wusste: Hier ist jetzt mein Zuhause.

 

Nach einer Woche besuchten Georg und ich Bari auf Melanies Hof und wir freuten uns sehr, einen glücklichen, freundlichen Hund zu sehen.

 

 

 

 

 

Ein Appell an alle, die daran denken, sich einen (neuen) Hund zu holen: Bitte denkt an die alten Hunde, die in der Regel kaum eine Chance haben, ein schönes Zuhause zu finden. Auch Emese gehört dazu.

 

 

Sie lebt ebenfalls schon lange in dem gleichen Tierheim in Ungarn und für sie hat sich bis jetzt noch niemand interessiert.

 

Walburga

 

 

 


 

Neues vom Pferdeschutzhof (Bericht in "La Vita")

 

Liebe Unterstützer*innen,

 

oh, wie krank ist diese Welt! Keine 90 Jahre ist es her, dass ein Irrer einen Weltkrieg anzettelte. Menschen führten seine Befehle aus, mordeten, zerstörten, vernichteten Alles und verbreiteten Hass. Nie wieder Krieg, Frieden für Mensch und Tier? Nein, was gerade in der Ukraine und auch anderswo passiert, zeigt deutlich, es ist nur ein schöner Traum. Frieden wünschen sich nicht nur die Menschen, sondern vor allem auch die Tiere. Die Ohnmacht gegenüber denen, die in Versuchslaboren und Schlachthöfen ermordet werden, sowie die in Kriegsgebieten elendig krepierenden und von Bomben getroffenen Mitlebewesen lässt mich oft verzweifeln.
 
Umso wichtiger ist es, dem etwas entgegen zu setzen, mit unserem Lebensstil und Handeln. Es ist schön, dass ich dank eurer Unterstützung wenigstens einigen dieser Tiere den Horror der Ausbeutung ersparen kann!
 
Den Winter über gab es leider Abschiede. Neben Karlottas fortschreitender Lähmung wuchs ihr im Maul ein nicht operabler Tumor. Eines Morgens zeigte sie mir deutlich: „Ich mag nicht mehr!“ Sie durfte friedlich in meinen Armen einschlafen.

 


 

Karlotta

 


Ludwig wurde über den Winter immer müder und schlief immer tiefer. Er kam nur noch kurz zum Essen raus und schlief sonst nur noch, dick im Stroh eingekuschelt. Irgendwann schlief er so fest, dass ich ihn immer wecken musste, wenn es Essen gab. Eines Nachts, Anfang Februar, ist er dann für immer eingeschlafen.

 


 

Ludwig

 

Ich vermisse Karlotta und Ludwig beide ganz doll, bin aber auch froh, dass sie hier noch so viele glückliche Jahre hatten.
 
Anfang März wieherte Valentino plötzlich ganz verzweifelt rufend. Ich eilte zu ihm. Er stand völlig orientierungslos auf der Weide, nahm nichts mehr wahr und konnte seinen Körper nicht mehr koordinieren. Ich habe so was noch nie gesehen; auch der herbei geeilte Tierarzt wusste nicht, was das ist: Nervenstörung im Hirn, epileptischer Anfall, Hirnblutung? Der Tierarzt behandelte die Symptome und nach 2 Stunden normalisierte sich Valentinos Zustand. Ein paar Tage wirkte er noch etwas müde, aber seitdem ist er wieder ganz „der Alte“. Bis heute wissen wir nicht, was da passiert ist; zurück bleibt die Angst, dass es wieder passieren könnte.  Michel hatte Ende März einen Hufabzess, der geöffnet werden musste; am nächsten Tag ging es ihm dann zum Glück gut.

 

 

Valentino
 
Rosa bekommt seit Mitte Mai eine individuelle Bachblütenmischung. Ich hoffe, ihr aggressives Verhalten gegenüber Eberhard damit sänftigen zu können, so dass die 3 Schweine dann friedlich zusammenleben können. Bisher sind Rosa und Josie noch durch einen Zaun von Eberhard getrennt.

 

 

Rosa

 

Ende Mai sind Sadie (30 J.) und Sarah (19 J.) bei mir eingezogen. Ihre Menschen konnten sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um sie kümmern. Der Hof war verkauft worden, und die beiden mussten dringend dort weg. Ich wäre die letzte Hoffnung, wurde mir gesagt, sonst müssten sie zum Schlachter. Eine lebenslange Patenschaft wurde von ihren Menschen übernommen.
 
Liebe Grüße Mellie und die 4beinige Bande

 

 

 

 

Das ganze Heft 22 kann hier gelesen werden.

 


 

 

 

Neuer Flyer ist da!

 

Wir haben einen neuen Flyer! Er kann hier angesehen werden: Flyer1 Flyer2

 

Und am 3. Juni 2022 machen wir mit in Gorleben (Kulturelle Widerstandspartie).

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte von Valentino, Ludwig und Eberhard in "La Vita"

 

Zehn Jahre ist es her, dass der Tierpark Lübeck wegen unhaltbarer Zustände geschlossen wurde. Drei der Tiere aus dem Tierpark, Pony Valentino und Schweine Ludwig und Eberhard, sind heute auf dem Pferdeschutzhof. Im neuen Heft der "La Vita", der Zeitschrift von "Free Animal e. V.", wird von ihrer Geschichte und ihrem Leben heute berichtet.  

 

 

Das Heft gibt es: Hier

 

 

 


 

Josie und Rosa

 

Josie und Rosa, zwei Mini-Hängebauchschweine, leben seit Ende Oktober 2021 bei Melanie auf dem Pferdeschutzhof. „Ihre“ Leute sind umgezogen und haben die beiden einfach zurückgelassen. Das Veterinäramt suchte dringend einen Platz für sie und da Melanie schon zwei Hängebauchschweine hat, nahm sie die beiden auch noch auf. Sie hoffte, dass sich die vier Schweine aneinander gewöhnen. Die erste Zusammenführung war jedoch nicht erfolgreich, so dass sie sich jetzt die Wiese teilen müssen. Wie bewegt man die vier dazu, dass sie sich vertragen, damit sie eine doppelt so große Wiese zum Graben und Wühlen haben, zumal sie bei dem regnerischen und kalten Wetter fast nur eng aneinander gekuschelt im Stall liegen? Melanie hat aber noch einiges „in petto“, was sie im Frühjahr, wenn sie aktiver sind, versuchen will. Drückt ihr dann die Daumen!

 

 

 

 

 


 

Bericht in "La Vita" vom Pferdeschutzhof

 

 

 

 

 

 

Das ganze Heft von La Vita gibt es Hier

 

 

 


 

Noch mehr blühende Landschaft auf dem Pferdeschutzhof

 

Der Pferdeschutzhof ist nicht nur ein Platz für Pferde in der Not, sondern soll auch bewusst ein Zuhause für wildlebende Pflanzen und Tiere sein. Trotz einer großen Artenfülle – vor ein paar Jahren wurden 140 Pflanzenarten notiert – gibt es Bereiche, in denen blühende Arten noch etwas spärlich sind. Wildblumen der Wiesen und Weiden wie Grasnelke, Heide-Nelke oder Berg-SandglöckchenWegwarte würden vermutlich gedeihen, fehlen aber bisher oder kommen nur punktuell vor. Am 19.10.21 hatten wir deshalb begonnen, selbst gewonnenes Wiesenblumen-Saatgut aus dem Wendland auf den Pferdeweiden einzusäen und am 6.11. weitergemacht. (Nachtrag Sommer 23: Die Aussaat hat super geklappt. Nachdem im Vorjahr noch nicht so viel zu sehen war, sind jetzt besonders artenreiche, blühende Inseln entstanden, die sich langsam ausdehnen können.)

 

 

Für die Aussaat wurden mit Hacke, Harke oder Spaten offene Stellen in der Grasnarbe geschaffen.

 

 

Auf die offenen Stellen kam die selbst erzeugte Saatmischung mit Wildblumen aus dem Wendland. Verwendet wurde reine Saat, aber auch zerkleinerte Samenstände z.B. von der Wegwarte wurden ausgetreut.

 

 

Günstig ist, die Einsaaten zu walzen, damit sie besseren Bodenanschluss bekommen.

 

 

Die inselartigen Einsaaten sollen im nächsten Jahr reich erblühen und sich dann allmählich auf den Weiden verbreiten - so der Plan.

 

 

 


 

Verein „Pferdeschutzhof Süthen e.V“ gegründet

 

Liebe Pferdefreund*innen - es gibt Neuigkeiten vom Hof, wichtig auch vor allem für jene, die etwas spenden können oder eine Patenschaft haben.

 

Wir haben den gemeinnützigen Verein „Pferdeschutzhof Süthen e.V“ gegründet, um zum einen Melanie, die schon über viele Jahre praktisch alles alleine macht, zumindest etwas entlasten zu können (z.B. bei der Büroarbeit), um uns insgesamt besser darstellen zu können und um selber Spendenquittungen ausstellen zu können. Das musste ja bislang etwas umständlich über den Verein „Free animal“ laufen - vielen Dank für die Unterstützung! - und geht jetzt direkt. Daher haben wir auch eine neue Kontonummer, wobei es noch möglich ist, weiterhin über die alte Kontonummer, also über Free animal, zu spenden, wenn jemandem die Umstellung gerade zu mühsam sein sollte. Auf Dauer gilt aber diese Nummer:

 

Pferdeschutzhof Süthen, IBAN: DE82 2585 0110 0230 5425 65

 

Gerne können Sie Fördermitglied werden, für einen selbstgewählten Beitrag.

 

Der Vorstand des Vereins besteht aus Melanie Boecker, Isa Wilde und Georg Wilhelm.

 

An dieser Stelle soll es öfter mal etwas Aktuelles zu lesen geben, damit diejenigen, die nur selten oder gar nicht kommen können, am Alltag auf dem Hof teilnehmen können. So ist Melanie zur Zeit viel mit Weidepflege beschäftigt. Das heißt Zäune setzen, sie freisensen - ja, mit der Hand! - Pferde hin und her rangieren, Wiesen mähen lassen, um Futter für den Winter zu haben. Nur mit diesem sehr zeitaufwendigen Management kann sie dafür sorgen, dass alle so viel frisches Gras wie möglich bekommen, aber die Reheponies nicht zu viel, damit sie nicht etwa einen Schub bekommen, der furchtbar schmerzhaft ist. Die Esel Malou und Michel sowie Konik Noja und Exmoor Emily sind so leichtfuttrig, daß sie nur begrenzt auf die Wiese dürfen, um nicht krank zu werden, während Fjord Linus mit seinen 29 Jahren inzwischen 24 Stunden fressen dürfte, aber leider nachtblind geworden ist. So sieht er ab der Dämmerung die Zäune nicht mehr und läuft durch. Das bekommt weder dem Pferd noch dem Zaun…

 

Das sind nur einige Beispiele, um den Umfang der täglichen Arbeit mit über 20 Pferden etwas zu verdeutlichen. Viele brauchen ja auch noch eimerweise Zusatzfutter, das mit dem Rad zur anderen Weide gebracht werden muss. Ach ja, und abgemistet werden muss ja auch noch - Hilfe wird gerne gesehen…

 

Für heute eins noch: Esel Michel musste operiert werden, er hatte einen Tumor entwickelt. Es ist alles gut gegangen, er hat es prima überstanden, aber wer sich ein wenig damit auskennt, weiß, was so eine OP unter Vollnarkose in der Klinik kostet. Musste gemacht werden, reißt ein ziemliches Loch in´s Budget. Spendenkontonummer siehe oben…

 

Es geht ihm wieder gut und wir hoffen, dass es eine einmalige Angelegenheit war. Seine Mutter Malou, die nach sehr schlechten Erfahrungen den Menschen nicht mehr vertrauen konnte, kann inzwischen ohne Angst ihre Hufe geben. Das ist besonders wichtig, weil ein Vorderhuf deformiert ist und regelmäßig behandelt werden muss. Malou hat sich dabei immer sehr gewehrt und Esel können sehr viel gezielter und sozusagen beweglicher treten als Pferde, was natürlich eine Gefahr darstellt, die man nicht unterschätzen darf. Aber mit Geduld und Liebe hat sie nun Vertrauen gewonnen und durch die Behandlung schon deutlich weniger Schmerzen.

 

An dieser Stelle werden wir auch schreiben, wenn ganz konkret Hilfe gebraucht wird, z.B. für das Holen der Heucobs etwa 2-3 mal im Jahr.

 

Was das heißt? Heucobs sind Brocken von getrocknetem Heu, das eingeweicht wird, um die Pferde versorgen zu können, die keine oder nicht genug Zähne mehr haben. Diese Cobs müssen in Säcke geschaufelt und hergefahren werden, dann von der Straße in die Scheune gebracht und umgefüllt werden. So eine gute Tonne…

 

Haben Sie einen Eindruck bekommen? Ein anderes Mal mehr vom Pferdeschutzhof Süthen e.V.!

 

 

 

 

Michel (oben) und Malou (unten)

 


 

 

 

Zilli ist friedlich eingeschlafen

 

Das Pony Zilli ist am letzten Sonntag an Herzschwäche friedlich eingeschlafen. Als Zilli im Herbst 2015 auf den Pferdeschutzhof kam, war nicht klar, ob sie noch eine Chance hatte. Sie litt unter Cushing, einer Stoffwechselkrankheit, und hatte schwere Hufrehe. Sie war aber ein kleines tapferes Kerlchen und hat alle Behandlungen willig und vertrauensvoll mitgemacht, als ob sie genau wusste, dass ihr geholfen werden soll. Als es ihr dann besser ging, zeigte sie ganz viel Lebensfreude. Sie vergaß auch nicht die kleinen Freuden des Lebens. Sie liebte es zum Beispiel, mit einer Harke am Rücken gekratzt zu werden und zeigte auch schon mal unmissverständlich auf das Werkzeug, wenn sie fand, dass jetzt mal wieder „Zilli harken“ dran ist. Es ist tröstlich, dass sie jetzt doch immerhin noch knapp 4 ½ schöne Jahre auf dem Pferdeschutzhof hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Malou und Michel

Seit einigen Wochen leben zwei Esel auf Melanies Schutzhof, Mutter Malou und Sohn Michel. Ein Schäfer hatte die beiden als "Wolfsaufpasser" angeschafft. Sie mussten bei Eis und Schnee draußen bei den Schafen ohne Schutz leben. Auch ein deformierter Huf von Malou wurde nicht behandelt. Als der Schäfer häufiger von Spaziergängern wegen der falschen Haltung angesprochen wurde, sollten die Esel zum Schlachter. Die Spaziergänger haben sofort die Eselnothilfe informiert, als sie davon hörten. Die Eselnothilfe hat bei Melanie angefragt, ob sie die beiden übernehmen könnte. Nun sind sie erst einmal provisorisch untergebracht und nehmen eine ältere Holzhütte, die zur Zeit als Schutz von ihnen genutzt werden kann, mit ihren Zähnen auseinander. Da die Hütte demnächst umzufallen droht, muss Melanie ein neues Stallzelt kaufen. Dafür braucht sie dringend Spenden. (Konto s. unter "Helfen")

Aktuelles

Homepage ist wieder da!

Ein Vierteljahr war die Homepage des Pferdeschutzhofs Süthen vom Netz. Durch eine Sicherheitslücke war Schadsoftware auf die Seite gekommen und es blieb uns am Ende nichts anderes übrig, als alle Dateien zu löschen. Da wir bei der Homepagebetreuung keine großen Meister sind, hat der Wiederaufbau dann doch etwas gedauert. Aber jetzt ist die Seite zurück und wird auch in Zukunft besser gesichert.

Georg Wilhelm und Walburga Hillebrand


 

Großzügige Spende für die Pferde

Die Firma Kristallkraft in Gülden, die natürliche Nahrungsergänzungsmittel für Pferde vertreibt, verleiht erstmals anlässlich ihres 10jährigen Betriebsjubiläums den Social Horse Award 2016. Dieser Preis ist mit einem Preisgeld von 1000 € für jeweils zehn ausgesuchte Initiativen und Tierschutzprojekte verbunden. Unser Hof ist dabei!

Ein herzliches DANKE an diese großzügige Firma und ihre MitarbeiterInnen!


 

Eine  Kämpferin

Das Pony Zilli kam vor einem halben Jahr zu Melanie auf den Pferdeschutzhof. Es stellte sich heraus, dass sie Cushing hatte, eine Stoffwechselkrankheit, und eine schwere Hufrehe. Bei der vorigen Halterin war sie immer wieder durch die Zäune gegangen und hatte schon mehrere Schübe gehabt. Die Aussichten, sie zu heilen, standen sehr schlecht, aber sie zeigte deutlich, dass sie leben wollte und (noch) nicht aufgegeben hatte. Mit einer konsequenten Fütterung mit gutem Heu und mit orthopädischem Hufschutz wurde es langsam besser und jetzt, nach einem halben Jahr, kann Zilli wieder laufen. Wenn ihr Spaziergang ansteht, zeigt sie, wie sehr sie sich darauf freut und trabt auch schon mal.

Ihr Cushing behandelte Melanie mit einem pflanzlichen Mittel und ihre Werte sind jetzt im normalen Bereich. Es ist für uns eine große Freude, zu sehen, wie Zilli ihr Leben genießt!

Zilli (links) mit Valentino


  

Spendenquittungen

Ein herzliches DANKE von Melanie an alle SpenderInnen!

Bei der Durchsicht der Spenden für die Spendenquittungen kann Melanie einige Spenden nicht zuordnen, da die Anschrift fehlt.

Also, wer eine Spendenquittung möchte und für den das zutrifft, bitte Melanie auf ihren Anrufbeantworter Name, Adresse und Höhe der Spende mitteilen oder sie abends anrufen.

TelNr.: 05841-962789 


 

Neues von Grenada

Grenada, von Melanie liebevoll Greda genannt, hat sich mittlerweile gut eingelebt. Sie ist eine sehr liebe und umgängliche Stute, die ihr neues Leben auf den Wiesen des Pferdeschutzhofes genießt. Da sie vorher fast ausschließlich im Stall gehalten wurde und trotz warmer Temperaturen zitterte, bekam sie von Melanie einen "Mantel" umgelegt, dessen Wärme sie sichtlich genoss. Als es kälter wurde, zog Melanie ihr den zu dünnen "Mantel" wieder aus und Greda machte ein entsetztes Gesicht. Als sie aber die thermogefütterte Decke umgelegt bekam und spürte, wie warm diese ist, war sie begeistert. Hoffentlich lässt sie sich diese im Frühjahr wieder ausziehen!


 

Vor dem Schlachthof gerettet!

Grenada war früher ein Turnierpferd, wurde aber, weil sie Probleme mit einer Sehne und leichte Arthrose hat, zuletzt als Reitschulpferd "benutzt". Da die Reitschule die Zahl ihrer Pferde reduzieren will, sollte die 16jährige Stute zum Schlachter. Das hätte einen Todestransport nach Tschechien bedeutet. Das junge Mädchen, das sie geritten hat und sehr an ihr hängt, wollte dies auf keinen Fall zulassen und suchte zusammen mit seiner Lehrerin eine Unterkunft für Grenada. Da bei Melanie gerade ein Platz frei wurde, konnte sie die Stute aufnehmen. Die Lehrerin und das Mädchen übernehmen die Patenschaft für Grenada. Die Stute hat viel Glück gehabt, dass ihre ehemalige Reiterin nicht hinnehmen wollte, dass sie geschlachtet werden sollte und einen Platz für sie gefunden hat. Grenada ist jetzt dabei, sich einzuleben. Weiteres folgt!

Grenada

Grenada (vorn)

Walburga Hillebrand


 

Einen Freund und eine Freundin für Pocita

Pocita heißt "die kleine Süße" und das ist sie auch, das neue Shetty auf Melanies Pferdeschutzhof.

Pocita hat fast 5 Jahre !! allein auf ca. 10 m2 Fläche gelebt. Seit ein paar Wochen hat sie endlich wieder Kontakt zu Pferden und lebt mit den Shettys Pauline und Valentino zusammen. Anfangs hat Pauline sie noch häufiger gejagt, jetzt kraulen beide schon zusammen ihr Fell und Valentino ist begeistert von seinen beiden "Frauen".

Pocita (vorn, hier mit Valentino)

 

Pocita (links) mit Pauline und Valentino 

Walburga Hillebrand


 

Valentino, Eberhard und Ludwig sind angekommen!

Valentino, ein Pony aus dem aufgelösten Tierpark Lübeck, wurde 2011 von "Free Animal e.V." übernommen und hier im Landkreis auf einen Pferdeschutzhof gebracht. Da es Konflikte zwischen diesem Hof und dem Verein gab, beschloss Free Animal, Valentino Ende Mai auf den Pferdeschutzhof Süthen zu bringen. Hier verliebte er sich sofort in Pauline, einem Shetty. Pauline war anfangs nicht begeistert. Sie hat seit kurzem ihren Freund verloren, doch nun zeigt sie Interesse an Valentino. Außerdem ist er glücklich über die große Weide, auf der er herumgaloppieren kann.

Valentino und Pauline 

Die Hängebauchschweine Eberhard und Ludwig kamen ebenfalls 2011 aus dem Tierpark Lübeck. Auch sie wurden von "Free Animal e.V." übernommen und auf den gleichen Hof wie Valentino gebracht. Sie lebten dort mit 7 Schweinen, 2 Ziegenböcken und Federvieh zusammen. Nach einer aufregenden Fangaktion, auf der Homepage von "Free Animal" nachzulesen, kamen auch diese beiden zu Melanie. Sie haben den Stress schnell vergessen und genießen viel Platz und den Luxus von zwei Hütten. Nur abnehmen müssen sie noch dringend!

Walburga Hillebrand

Eberhard und Ludwig


 

Neue Hofbewohner

Das letzte Jahr war für Melanie ein Jahr der Abschiede. Sie verlor nicht nur mehrere Tiere des Schutzhofes wegen Alter und Krankheit, sondern auch ihre eigenen Tiere: Katze Pünktchen, 16 1/2 Jahre und Hündin Kira, 15 Jahre, sowie ihr erstes gerettetes Pferd Jeanny, das 33 Jahre alt wurde.

Mitte Januar hörte ich von acht Katzen bei mir im Dorf, die dringend bis Ende des Monats ein neues Zuhause brauchten. Melanie war sofort bereit, die drei älteren Katzen aufzunehmen. Auch für die anderen Katzen fand sich mit ihrer Hilfe ein guter Platz.

Zur gleichen Zeit sah ich im Internet eine 10jährige Hündin in einem Tierheim, die schwer zu vermitteln war, da sie die Menschen, die sich für sie interessierten, "wegbellte". Dieser Hund schien für den Pferdeschutzhof gut zu passen und auch für Melanie. Und so nahm sie Kontakt mit dem Tierheim auf. Die Eingewöhnungszeit der Katzen benutzte Melanie, um Karlas Vertrauen zu gewinnen. Bei jedem ihrer Besuche kamen sie sich ein Stück näher und Mitte März war es dann soweit: Karla zog zu Melanie. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, dem Verbellen vor allem von männlichen Besuchern, dass man das Fürchten bekommen konnte, zeigt sich jetzt, dass Karla ein Superhund ist, und Melanie ist glücklich, wieder Hund und Katzen um sich zu haben.

Walburga Hillebrand


 

Neue Homepage

Hallo Homepage-BesucherInnen des Pferdeschutzhofs Süthen,

Sie befinden sich auf der neuen Homepage. Da Melanie Boecker kein Internet hat, wurde die alte Homepage von Freunden eingerichtet und betreut. Sie mussten aus Zeitgründen die Betreuung abgeben. Die neue Homepage wird von uns betreut. Emails mit Fragen an Melanie Boecker (Mailadresse: pferdeschutzhof[ät]gmx.de) bitte möglichst mit Festnetz-Telefonnummer versehen, die wir dann weiterleiten, oder selbst anrufen.

 Georg Wilhelm, Walburga Hillebrand

 

 

Jahresbericht 2024

Was 2024 auf dem Schutzhof los war

Am 5.1. kam Malou mir morgens auf drei Beinen entgegen. In ihrem Huf mit der Fehlstellung war mal wieder ein Hufabszess, der aufgeschnitten und versorgt wurde. Am Tag darauf lief sie wieder munter umher.

Am 13.1. erschraken die Pferde plötzlich und tobten übermütig über ihre große Wiese. Elassi rutschte dabei aus und stürzte. Als sie wieder aufstand, war ihr Hinterbein ganz instabil und sie konnte gar nicht laufen, hatte heftigste Schmerzen. Sie hatte sich einen Muskelriss zugezogen. Damit durfte sie nun monatelang nicht toben und musste im Paddock bleiben, was sie zum Glück sehr gelassen akzeptiert hat. Die ersten Tage bekam sie Schmerzmittel und wurde dann mit Homöopathie, Akupunktur, Tapen und Massagen in ihrer Heilung unterstützt. Inzwischen galoppiert sie wieder fröhlich mit ihrer Herde über die großen Wiesen.

Am 31.3. kam Pepe, ein 19-jähriger Muli. Am Tag zuvor war seine Mutter gestorben, mit der er zusammen lebte. Nun war er allein, „weinte“ verzweifelt und büxte aus. Weil seine Menschen sehr alt und schwerstkrank waren, wurde nun dringend ein Platz für ihn gesucht und so kam er hierher. Der nette Kerl hat sich hier sehr schnell eingelebt und will immer sehr viel kuscheln. Durch jahrelang viel zu gut gemeintes Futter ist Pepe leider an EMS, dem Equiden Metabolischen Syndrom, einer Stoffwechselkrankheit, erkrankt und hatte oft Hufrehe.

Am 20.6. hatte Malou nochmal einen Hufabszess, der wieder aufgeschnitten und versorgt wurde.

Am 26.7. hatte Stella plötzlich eine schwere Kolik. Über Stunden haben wir um ihr Leben gekämpft. Aber plötzlich versagte ihr Kreislauf und sie starb. Ihr Darm war ja voller Melanome. Vermutlich war da etwas geplatzt und sie ist innerlich verblutet. Ich bin immer noch total fertig und weine, wenn ich das hier schreibe.

Durch den extrem nassen Sommer war es schwierig, Heu zu machen. Aber Anfang August gab es dann doch endlich ein paar trockene Tage am Stück, die wir genutzt haben. Außerdem haben wir dieses Jahr einiges an Zäunen saniert, unter anderem den von Schweineauslauf.

Pepe hatte Probleme, seine Hinterfüße für die Hufpflege zu heben, offensichtlich hatte er Schmerzen. Er wurde zwei Mal osteopathisch behandelt und seitdem sind die Probleme weg.

Am 7.9. hatte Greda eine Kolik, die tierärztlich behandelt wurde und alles war wieder gut. Gredas Darm ist ja auch voller Melanome. Vermutlich deshalb hat sie immer wieder Koliken.

Ende September stand wieder die jährliche Zahnkontrolle bei den Pferden an: bei Greda, Felice, Pia, Pepe, Elassi und Nelly wurden scharfe Kanten glattgeschliffen und bei Pepe und Felice auch faule Zähne gezogen. Bei den anderen Pferden waren die Zähne in Ordnung. Außerdem wurden bei den stoffwechselkranken Pferden Blutuntersuchungen gemacht, um die Werte bezüglich der Medikamente und Ernährung zu überprüfen.

Am 10.10. hatte die herzkranke Pia (28 J.) plötzlich große Schwäche. Sie legte sich hin und es ging ihr sehr schlecht. Ihr Herz raste und der Kreislauf war sehr schlecht. Nach der tierärztlichen Behandlung sah es zunächst ganz gut aus, aber zwei Stunden später lag sie wieder flach auf der Seite, mochte kaum aufstehen und war völlig taumelig. Der Tierarzt gab ihr nachts noch Infusionen. Pias Herz hatte wieder einen gleichmäßigen Rhythmus, war aber immer noch viel zu schnell. Schmerzen hatte sie offenbar nicht. Am Morgen lag Pia immer noch da, ihr Herz hatte sich weiter beruhigt, war aber noch zu schnell. Ihre beste Freundin Sarah stand neben ihr und wachte über sie. Aber Pia hatte keine Kraft mehr aufzustehen. Sie hatte sich aufgegeben, war bereit, uns zu verlassen. Die Tierärztin half ihr dabei.

Am 17.12. hatte Greda nochmal eine schwere Kolik mit massiven Kreislaufproblemen. Ihr Herz war viel zu langsam. Der Tierarzt behandelte sie und machte Infusionen. Danach ging es ihr viel besser, aber noch nicht richtig gut. Immer wieder mal legte sie sich hin, fraß zwischendurch aber etwas. Danach bekam sie noch eine Akupunkturbehandlung und halbstündlich Homöopathika. Zum Glück hat sie sich stabilisiert und ist wieder gesund.

Seit dem 5.12. ist die Katze Mia plötzlich verschwunden. Sie hatte die Nacht mit im Haus geschlafen, kam morgens noch zum Kuscheln unter meine Bettdecke gekrabbelt. Dann hat sie gegessen und ist mit mir zusammen rausgegangen. Seitdem ist sie weg. Tagelang haben wir nach ihr gesucht und sie als vermisst gemeldet. Leider ohne Erfolg. Ich befürchte, Mia lebt nicht mehr. Aber es ist ein fieses Gefühl, nicht zu wissen, was passiert ist.

Ja, 2024 war ein trauriges Jahr voller Abschiede.

Linus und Bella, zwei alte Pensionspferde (mit Pensionspferden verdiene ich meinen Lebensunterhalt), sind dieses Jahr auch gestorben.

Ich hoffe nun, dieses wird ein gutes, gesundes Jahr für alle, und Frieden in der Welt!

Danke für eure Unterstützung, ohne die das alles hier nicht möglich wäre!

Liebe Grüße

Mellie und die vierbeinige Bande

 

Tätigkeitsbericht 2023

Viele ältere Pferde haben wenig Zähne und brauchen deshalb täglich viel Heucob/ Luzernecob-Brei zu essen, was sehr zeit- und kostenaufwändig ist.

Leider waren 2023 auch wieder einige Tiere krank und von drei Tieren mussten wir Abschied nehmen.

Die Katze Mia hatte im Januar eine Blasenentzündung durch massive Struvitsteine in der Blase und im Urin. Weil sie das im Vorjahr schon einmal hatte bekommt sie nun dauerhaft ein Blasen-Diätfutter, um eine Neubildung von Steinen zu verhindern.

Mitte Januar hatte die Schimmelstute Grenada eine Kolik, die tierärztlich behandelt werden musste.

Ende Januar wurden Emily, Elassi und Stella von einer Chiropraktikerin behandelt, was ihnen gut tat und sie gut gelockert hat. Außerdem atmete die Katze Paula plötzlich sehr schnell. Der Tierarzt stellte fest, dass sie schwer krank war. Ihr Herz war stark vergrößert, dadurch hatte sie Wasser in der Lunge. Leider half die Behandlung nicht und Paula starb noch am selben Tag.

Im Februar hatte Mia plötzlich eine dicke Back und war apathisch. Der Tierarzt stellte einen Abszess fest, (wohl durch den Biss einer anderen Katze) den er öffnete und behandelte.

Exmoor-Stute Emily bekam ab Ende Februar mehrere Akupunktur-Behandlungen und Pflanzenelixiere um ihr schweres Sommerekzem zu lindern.

Mitte März lag der gute alte Merlin eines morgens auf der Wiese. Scheinbar hatte er keine Kraft mehr zum Aufstehen und er wollte auch nicht essen. Der Tierarzt versuchte, ihm mit Infusionen Kraft zu geben, aber Merlin wollte nicht mehr und nahm auch keine Hilfe zum Aufstehen an. Als er nachmittags dann anfing zu frieren erlöste ihn der Tierarzt.

Baris Herzwurmbehandlung war Mitte März abgeschlossen. Blutuntersuchungen ergaben, dass sie nunmehr frei von Herzwürmern ist.

Ende April bekam Maja immer mehr Probleme durch Arthrose in den Vorderbeinen. Sie bekam nun täglich Schmerzmittel, sodass sie wieder Lebensqualität hatte. Leider machten ihre Sehnen ab Mitte Juli immer mehr Probleme. Ende Juli gaben die Sehnen dann nach und die Fesselköpfe iher Vorderbeine drückten sich fast bis zum Boden. Maja hatte nur noch Schmerzen und wurde erlöst.

Ende September stand wieder die jährliche Zahnkontrolle bei den Pferden an: Bei Pocita und Emily mussten Zahnkanten geschliffen, bei Felice und Sadie außerdem faule Zähne gezogen werden.

Ende September/ Anfang Oktober hatte Grenada erneut zwei Koliken, die vom Tierarzt behandelt werden mussten. Außerdem wurde sie behandelt um sie dauerhaft zu stabilisieren.

Am 18.11. zog die Stute Pia hier ein. Ihr Mensch war gestorben und kurz darauf ihr Pferdekumpel. Pia, geb. 1996, hat Cushing, Arthrose und Lungenprobleme. Sie hat sich sehr schnell in der Herde eingelebt. Außerdem haben wir Valentino, geb. 1994, übernommen, der von Free Animal e.V. seit acht Jahren hier untergebracht war. Free Animal e.V. hatte sich aufgelöst und Valentino kann natürlich bei seinen geliebten Freundinnen hier bleiben.

Ich vermisse Paula sehr. Sie war so eine nette Kuschelkatze. Sie liebte ihre Freiheit hier und wenn sie mich sah kam sie angeflitzt und hat erstmal gekuschelt. Sie wirkte so fit, ich hätte nie gedacht, dass sie so schwer krank sein könnte.

Auch Merlin war eine ganz besondere Persönlichkeit, er war der souveräne Herdenchef, der immer auf alle aufpasste und ihnen Sicherheit gab. Wenn mal ein Pferd krank war stellte Merlin sich dazu und beschützte es. 2005 hatte ich Merlin aus einem Todestransport gerettet, damals war er noch Hengst. So viele Jahre genoss er hier sein freies Leben mit seiner Herde, für die er bis zum Schluss der große Beschützer war. Merlin wurde ca. 35 Jahre alt. Wir vermissen ihn alle.

Die tapfere Maja, geb. 1995, hatte damals Fohlenlähme. Sie hat sie überlebt aber hatte seitdem eine Behinderung. Ihre Hinterbeine waren völlig kraftlos und instabil und die Vorderbeine mussten alles kompensieren. Trotzdem musste sie, weil sie eine „tolle Abstammung“ hatte, als Zuchtstute Fohlen bekommen. Das Veterinäramt hatte die arme, völlig ausgezehrte Maja damals beschlagnahmt und hergebracht. Hier erholte sie sich gut und eine sehr gute Osteopathin half ihr zu wesentlich mehr Stabilität, sodass sie mit der Herde über die Wiesen toben konnte. Anfangs war sie sehr misstrauisch mit anderen Pferden, verprügelte alle, die ihr zu nahen kamen. Aber Merlin half ihr zu gutem Sozialverhalten und integrierte sie in die Herde.

Leider bekam Maja durch ihre „Behinderung“ mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme mit ihren überlasteten Vorderbeinen. Trotzdem war sie sehr lebensfroh und stapfte selbstbewusst durchs Leben, bis die Schmerzen zu stark wurden.

Finanzbericht 2023

Es gab 2023 Einnahmen durch Spenden in Höhe von 19.004,28€. Darunter überwiegend regelmäßige Beträge, einige in Form von Patenschaften aber auch freie Spenden aus der Spendendose bei Pfoten & Co und Einzelspenden. Weitere 1.320 € wurden für die Versorgung von Valentino eingenommen und 60,00€ sind an Mitgliedsbeiträgen eingegangen. Somit belaufen sich die Gesamteinnahmen auf 20.384,28€.
Bei den Ausgaben von insgesamt 13.731€ entfällt knapp ein Drittel auf Futtereinkauf. Für Tierarztkosten, Behandlungen und Medikamente wurden 8.182,77€ und für Hufpflege weitere 1.060,00€ ausgegeben. Die Versicherung liegt bei 525,77€. Weitere Ausgaben oder Investitionen gab es 2023 nicht. Die Ausgaben belaufen sich insgesamt auf 13.731,26 € und der Überschuss auf 6.653,02 €.
Aufgrund der Rücklagen aus den vergangenen Jahren ist der Verein finanziell solide aufgestellt. Die seit Herbst 2022 geänderte Gebührenordnung der Tierärzte macht sich deutlich bemerkbar. Aufgrund der Rücklagen können jedoch weiterhin auch kostspielige Behandlungen durchgeführt werden, sollten sie nötig sein.

Tätigkeitsbericht 2022

Auch dieses Jahr gab es leider wieder Abschiede. In der Nacht vom  ersten auf den zweiten Februar schlief Eber Ludwig friedlich ein. Sein bester Freund Eberhard alterte darauf hin schnell und schlief, außer zum Essen, fast nur noch. Am 14.10. hing sein Bauch plötzlich fast bis zum Boden und es ging ihm schlecht. Der Tierarzt stellte einen Riesen-Leistenbruch fest. Weil ich sowieso jeden Tag damit gerechnet habe, dass Eberhard ganz einschläft, wurde er eingeschläfert. Nun sind die beiden alten Freunde wieder zusammen. Sie hatte wohl auch ihr ganzes Leben gemeinsam verbracht.

Aber es gab auch neue Bewohnerinnen. Am 23.5. kamen Sadie (30 Jahre) und Sarah (18 Jahre). Ihre Menschen konnten sich aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr um die beiden Stuten kümmern. Der Hof sei verkauft, die Pferde müssten da weg, wir wären die letzte Hoffnung, sonst bliebe nur noch der Schlachter, rief mich die Frau weinend an. Natürlich haben wir die beiden aufgenommen, die sich hier schnell eingelebt haben.

Am 15.10. kam Bari. Die Hündin hing in Ungarn sieben Jahre an der kurzen Kette und saß danach drei Jahre im Tierheim. Nun ist sie überglücklich, endlich ein Zuhause gefunden zu haben und kann ihr Leben hoffentlich noch lange genießen. Sie litt unter Herzwurmbefall, wovon sie aber, Dank aufwändiger Therapie, inzwischen befreit ist.

Shetty-Wallach Valentino stand Anfang Februar plötzlich orientierungslos da. Er wieherte verzweifelt um Hilfe und konnte seinen Körper nicht mehr koordinieren. Der herbeigeeilte Tierarzt wusste auch nicht, was das war, behandelte die Symptome und der ganze Spuk war nach zwei Stunden vorbei. Zum Glück ist das bisher nicht wieder aufgetreten.

Für Merlins Sommerekzem gab es den Sommer über eine ganzheitliche, aufwändige Behandlungskur, womit er die Insektensaison recht entspannt überstand.

Weil Rosa den alten Eberhard immer wieder attackierte bekam sie ab Mai eine individuelle Bach-Blüten Kur. Sie wirkte Wunder. Seitdem konnten die drei Schweine friedlich zusammen leben.

Die Stute Stella hatte Mitte Mai plötzlich eine Phlegmone am Hinterbein. Leider halfen die homöopathischen Mittel und Retterspitzwickel nicht, so dass antibiotisch behandelt werden musste.

Einige Pferde mit chronischen Erkrankungen wurden mit Bioresonanztherapie behandelt. Besonders bei Valentino hat dies durchschlagenden Erfolg: seine periodische Augenentzündung macht ihm damit kaum noch Probleme. Riesen Dank an Kathrin Bartosch für die ehrenamtliche Behandlung!

Isländerin Maja konnte Anfang September plötzlich kaum noch laufen. Sie lag viel und es ging ihr sehr schlecht. Dank verschiedener Therapien besserte sich ihr Zustand und sie bekam wieder Lebensqualität und Freude. Anfang Oktober hatte Greda eine Kolik, die tierärztlich behandelt werden musste. Im Oktober stand auch die jährliche Zahnkontrolle bei den Pferden an. Bei Felice, Sadie, Bonny, Sarah, Pauline, Pocita, Nelly, Elassi und Stella mussten scharfkantige Zähne glattgeschliffen werden und teilweise auch faule Zähne gezogen werden. Mitte November hatte Emily zwei heftige Koliken, die tierärztlich behandelt werden mussten. Außerdem bekam sie Akupunktur um den Darm zu stabilisieren. Mia hatte Mitte Dezember eine Blasenentzündung mit Blut im Urin, die antibiotisch behandelt werden musste.

Baumaßnahmen gab es auch: Im Februar wurden Paddockplatten geliefert, die wir im Sommer dann um zwei Heuraufen herum verlegt haben. Nun sind um alle Raufen herum Platten verlegt, so dass die Pferde und Esel auch bei Dauerregen auf matschfreiem Untergrund stehen beim fressen. Außerdem wurde am hinteren Stallzelt die alte, zum Teil eingerissene Plane durch Windschutznetz ersetzt. So sind die Pferde dort wettergeschützt und können trotzdem sehen, was draußen passiert.

Finanzbericht 2022

Es gab 2022 Einnahmen durch Spenden in Höhe von 16.180,78€. Darunter überwiegend regelmäßige Beträge, einige in Form von Patenschaften aber auch freie Spenden von Free Animal und aus der Spendendose bei Pfoten & Co. Weitere 280,00€ wurden für die Versorgung von Grenada eingenommen und 100,00€ sind an Mitgliedsbeiträgen eingegangen. Somit belaufen sich die Gesamteinnahmen auf 16.560,78€.

Bei den Ausgaben von insgesamt 15.408,08€ entfällt etwa die Hälfte auf Futtereinkauf. Für Tierarztkosten, Behandlungen und Medikamente wurden 3.518,40€ und für Hufpflege weitere 1.250,00€ ausgegeben. Die Versicherung beläuft sich auf 540,30€. Wie im Vorjahr beschlossen wurde haben wir Windschutznetze für ein Stallzelt und Paddockplatten angeschafft, sowie einige Zaunelemente erneuert. Daher sind die Ausgaben für Investitionen im Jahr 2022 mit 2.650,32€ im Vergleich zu den Vorjahren höher.

Bei Ausgaben von insgesamt 15.408,08€ ergibt sich ein Gewinn von 1.152,70€ für das Jahr 2022.

Aufgrund der Rücklagen aus den vergangenen Jahren ist der Verein finanziell solide aufgestellt.

Was 2022 auf dem Pferdeschutzhof los war

Das Jahr 2022 war geprägt von vielen kranken Tieren und ihrer Behandlung.

Am 5.3. hörte ich Tino plötzlich ängstlich wiehern. Ich eilte zu ihm. Er stand da, völlig orientierungslos, konnte seinen Körper nicht mehr koordinieren, seine Freundinnen nicht mehr wahrnehmen, die bei ihm standen. Er wieherte verzweifelt um Hilfe. Der Tierarzt konnte auch nicht wirklich sagen, was das ist: Durchblutungsstörungen im Hirn, epileptischer Anfall...??? Er gab ihm zwei Spritzen (Symptombehandlung) und wir hofften. Zum Glück besserte sich sein Zustand, nach ein bis zwei Stunden war der Spuk vorbei. Ein paar Tage war er dann noch recht müde und wirkte erschöpft. Aber seitdem ist er wieder „der Alte“. Zum Glück hat sich das nicht wiederholt. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Malou hatte Anfang April plötzlich Probleme, die Hinterfüße zu geben (für Hufpflege). Sie schien Rückenschmerzen zu haben und wurde am 14.4. von einer Osteopathin behandelt. Seitdem geht’s ihr wieder gut.

Rosa war auch nach Monaten immer noch sehr aggressiv zu Eberhard, sodass sie durch einen Zaun getrennt leben mussten. Ab Mitte Mai gab ich ihr eine individuelle Bach-Blütenkur. Die hat ihr super geholfen und seitdem leben die Schweine friedlich zusammen.

Stella hatte am 15.5. eine Phlegmone, die tierärztlich behandelt werden musste.

Tinos periodische Augenentzündung wurde ab Juli sehr erfolgreich mit Bioresonanztherapie behandelt. Er hatte lange Zeit keine Entzündungsschübe mehr. Zurzeit wird die Behandlung fortgesetzt, weil er kürzlich wieder einen Schub hatte.

Maja war Anfang September plötzlich sehr krank. Sie war völlig kraftlos und hatte Koordinationsprobleme beim Laufen. Eine Akupunkturbehandlung brachte vorübergehend Besserung. Mit Bioresonanztherapie wurde es besser, aber nicht wirklich gut. Ihr Blut war wohl viel zu dick, warum auch immer. Außerdem wurde sie tierärztlich behandelt. Damit besserte sich Majas Zustand deutlich. Sie hat wieder Lebensfreude und ist, trotz ihrer Behinderung, wieder Chefin ihrer Herde.

Anfang Oktober war, wie jedes Jahr, großer Zahncheck. Bei Nelly, Elassi, Stella und Sarah wurden scharfkantige Zähne glattgeschliffen. Bei Pauline, Pocita, Felice und Sadie mussten außerdem faule Zähne gezogen werden (Aua!).

Bei Pocita wurde leider Cushing-Syndrom diagnostiziert. Sie braucht nun lebenslang Medikamente um ihren Stoffwechsel in Balance zu halten.

Emily hatte am 19.11. eine schwere Krampfkolik, die tierärztlich behandelt werden musste. Am 22.11. folgte eine weitere. Das waren wohl Reaktionen auf das Wetterchaos. Auch Grenada hatte seit Oktober mehrere „Wetterkoliken“. Sie ist da ja sehr empfindlich. Bei kaltem Wind trägt sie deshalb immer eine Decke, damit ihr Rücken warm geschützt ist.

Mitte Dezember hatte Mia Blut im Urin. Ein Harnweginfekt durch Struvitsteine (Harnsteine) wurde diagnostiziert. Sie bekam Antibiotika und eine Paste, die die Steine auflöst. Außerdem soll sie nun ein Spezialfutter essen, welches den pH-Wert im Urin verändert, sodass sich keine neuen Steine bilden :(

Malou hatte Ende Dezember einen hartnäckigen Hufabszess, der geöffnet und behandelt wurde. Heilt gerade gut ab.

So viele kranke Tiere gab´s wirklich noch nie. Ich hoffe, dieses Jahr bleiben dafür alle gesund!

Neue Mitbewohnerinnen kamen 2022 auch:

Am 23.5. zogen Sadie (30 J.) und Sarah (19 J.) hier ein. Ihre Menschen konnten sich aus Alters-/ Gesundheitsgründen nicht mehr um die beiden kümmern. „Ich wäre die letzte Hoffnung, sonst müssten die beiden zum Schlachter“, hatte mich unter Tränen die verzweifelte „Besitzerin“ angerufen. Die Leute haben aber eine lebenslange Patenschaft für die beiden übernommen. Sadie und Sarah haben sich hier sehr schnell gut eingelebt. Sadie war damals sehr dünn, hat aber über den Sommer gut zugenommen und auch jetzt im Winter sieht sie gut proper aus. Sarah dagegen war damals sehr dick und hat inzwischen eine „Traumfigur“.

Am 15.10. zog Bari ein. Sie hatte in Ungarn sieben Jahre an einer kurzen Kette gehangen und dann drei Jahre im Tierheim gesessen. Nun ist sie überglücklich, endlich Hund sein und leben zu können. Bei einem Gesundheitscheck kurz vor ihrem Einzug hier wurden leider Herzwürmer diagnostiziert, die sehr aufwändig und langwierig zu bekämpfen sind. Aber wir sind inzwischen mit der Behandlung fast durch. Ich hoffe, dass sie nach ihrem elenden bisherigen Leben noch lange eine gute Zeit hier hat.

Leider gab es 2022 zwei Abschiede:

Nachdem der gute alte Ludwig immer müder wurde und fast nur noch schlief, ist er in der Nacht zum 2.2. ganz eingeschlafen. Kurz darauf alterte sein Kumpel Eberhard auch ganz schnell. Er schlief auch fast nur noch und manchmal musste ich ihn sogar wecken, wenn´s Essen gab. Ich rechnete damit, dass er auch irgendwann ganz einschläft. Als er am 14.10. morgens aus seiner Hütte kam, mochte er nicht essen und ich bemerkte eine Riesenbeule an seinem Bauch. Der Tierarzt stellte einen großen Leistenbruch fest. Weil ich ja sowieso täglich damit gerechnet hatte, dass er einschläft, hat der Tierarzt ihn erlöst. Nun ist er wieder bei seinem Kumpel Ludwig.

Ein paar Baumaßnahmen gab es auch:

Um zwei Heuraufen herum wurden Paddockplatten verlegt (mein rüstiger Papa mit 87 Jahren!). Nun können die Pferde an allen Heuraufen auch bei Matschwetter auf trockenem Untergrund stehen.

Außerdem bekam das große Stallzelt Windschutznetze an die Außenwände. Bisher hingen dort alte LKW-Planen, die immer mehr zerrissen. Nun ist es in dem Stallzelt schön hell und luftig und die Pferde können zu allen Seiten rausgucken.

Ganz lieben Dank an alle UnterstützerInnen! Nur dank eurer Spenden ist das alles hier möglich, dass so viele Tiere hier ein glückliches, sorgenfreies Leben führen können.

Mellie & die vierbeinige Bande

 

Finanz- und Tätigkeitsbericht 2021 des Vereins "Pferdeschutzhof Süthen e. V."

Es gab 2021 insgesamt Einnahmen in Höhe von 12.549,36 € durch Spenden. Darunter überwiegend regelmäßige Beträge, einige in Form von Patenschaften aber auch freie Spenden von Free Animal e. V. und aus der Spendendose bei Pfoten & Co. Die Ausgaben belaufen sich auf 6.419,89 €. Gut die Hälfte entfällt auf Futter, die Kosten für Tierärzte, Heilpraktiker und Medikamente belaufen sich auf gut 1.500 €, Hufpflege schlägt mit 730 € zu Buche, die Versicherung mit knapp 400 €.

Insgesamt bleibt ein Überschuss von 7.069,47 € für das Jahr 2021.

Wegen der absehbaren enormen Steigerung der Futterkosten und der Tieraztkosten (neuer Abrechnungstarif) ist ein solcher Puffer auch notwendig.

Es musste die erste Steuererklärung abgegeben werden und das Finanzamt hat die Gemeinnützigkeit anerkannt und einen Freistellungsbescheid für drei Jahre erteilt.

Es gab drei Trauerfälle. Der Wallach Rocko ist überraschend auf der Wiese eingeschlafen und die Hündin Charlotta wurde von Melanie fürsorglich durch ihr letztes Jahr begleitet. Der über Free Animal e.V. eingestellte Eber Ludwig aus dem Tierpark Lübeck hat 2021 stark abgebaut und ist im Frühjahr 2022 verstorben. Zuwachs bei den Schweinen gibt es seit Oktober durch Rosa und Josy. Die beiden sind auf Anfrage des Veterinäramtes gekommen, da sie von den Vorbesitzern zurückgelassen wurden. Der Wallach Billy hatte eine heftige stoffwechselbedingte Hufrehe, ist jetzt aber stabil auf die Cushing-Medikamente eingestellt. Die Isländerstute Maja hatte eine langwierige Gelenkentzündung, die sie gut überstanden hat, momentan (9/2022) geht es ihr gesundheitlich leider wieder schlechter, möglicherweise hat sie eine Mutterkornvergiftung.

2021 wurde von Melanie Boecker eine Wasserleitung von der Straße über die gepachtete Wiese zur Sattelkammer verlegt. Diese erleichtert die Arbeit auf dem Hof erheblich. Die offene Fläche auf der Wiese wurde von Georg Wilhelm gleich genutzt, um noch einige standorttypische Arten auszusäen. Des Weiteren wurden Zäune ausgebessert und auf zwei Wiesen an den Futterplätzen dieses Jahr Paddockplatten verlegt.

Von den gepachteten Flächen konnten 31 eigene Ballen Heu gemacht werden, elf weitere wurden von Iris und Matthias gespendet. Dank der Hilfe verschiedener Abholerinnen wurden  einige Tonnen Heucobs lose aus Eldena, Wrestedt und Ebstorf geholt. Die Maschine, die der Nebenerwerbslandwirt aus dem Nachbarort angeschafft hat, um Heucobs selbst herzustellen, rentiert sich leider nicht. Einige hundert Kilo konnten zwar so selbst hergestellt werden, es stellte sich jedoch leider heraus, dass der Energie- und Zeitaufwand bei einem Ertrag von 30kg pro Stunde nicht zu leisten ist.

Angelika und Melanie haben zum Frühjahr 2022 gemeinsam einen sehr schönen neuen Flyer entworfen.

Die Homepage hat seit Anfang 2017 (Stand 9/2022) rund 46.700 Zugriffe auf der Startseite. Von den Unterverzeichnissen war "Pferde suchen Paten" mit 10.320 Zugriffen am stärksten gefragt.

 

Jahresbericht 2020

Liebe Unterstützer*innen,

auch wir sind nun endlich ein gemeinnütziger und eingetragener Verein: Pferdeschutzhof Süthen e.V. Ich bin froh, dafür sehr engagierte Mitstreiter*innen gefunden zu haben, die ihr Wissen und ihre Fähigkei­ten mit einfließen lassen.

So haben wir in zwei Arbeitseinsätzen Wildblumensa­men, die mühsam gesammelt wurden, in die sowieso schon artenreichen Wiesen eingebracht, um sie noch bunter und insektenfreundlicher zu machen. Im Früh­jahr ist die nächste Wiese an der Reihe.

Dann werden auch alle wieder das frische, saftige Gras genießen. Leider muss ich es den Ponys gut zu­teilen, zu viel wäre nicht gut, sie könn­ten an Hufrehe erkranken. Ihr wisst sicherlich, dass Ponys ursprünglich aus nordischen Ländern kommen, wo sie mit dem kargen Futter gut klarkom­men. Ihr Stoffwechsel ist auf das ge­haltvolle Gras hier nicht eingestellt. Bei Eseln, die aus dem trockenen Süden stammen, ist es genauso. Des­halb lasse ich die Ponys und die Esel nur stundenweise auf die Wiese; an­sonsten leben sie in ihren Ausläufen und bekommen Heu und Stroh zu es­sen. Nur die älteren Ponys Valentino, Pauline und Maya dürfen länger auf der Wiese sein, da ihre Körper das Gras nicht mehr so gut verstoffwechseln und sie wegen fehlender Zähne lang­samer essen. Die Oldies mit wenigen Zähnen bekommen sowieso regel­mäßig Heucobbrei zugefüttert, weil sie nicht mehr richtig kauen können und sonst auf den saftigen Wiesen verhungern würden.

Wegen Covid-19 konnten wir leider länger nicht zum Trockenwerk (Her­steller von Heucobs) fahren, wo wir die Cobs sonst immer unverpackt und dadurch sehr günstig holen konnten, also mussten wir verpackte kaufen. Das spart zwar Arbeit, die Heucobs kosten dafür allerdings fast das Dop­pelte. Daher nochmal ein großes DANKE für eure Spenden.

Von einem Pony, Zilli, musste ich im letzten Jahr leider Abschied nehmen. Zilli hatte über den Winter mehrfach Fieberschübe und Entzündungen in den Hufen, niemand konnte ergrün­den warum bzw. sie dauerhaft stabi­lisieren. Der Verdacht, dass das eine Folge von Cushing sein könnte, kam auf. Ich fragte mich oft, ob Zilli noch Lebensfreude hatte. Dann kam sie zu mir, meistens, wenn ich die Mistharke in der Hand hatte, stupste mit der Nase dagegen und dann gegen meine Hand. Ich hatte verstanden. Sie liebte es, mit der Harke gekratzt zu werden. Ich kam dem natürlich sofort nach, und Zilli drückte sich dagegen und zog eine glückliche Genießerlippe. Sie liebte diese Massage und wieher­te mich oft an, wenn sie mich mit der Harke beim Misten sah, natürlich im­mer mit Erfolg.

Anfang Februar mochte Zilli nicht essen und wirkte sehr kraftlos. Sie hat­te Fieber und eine Herzklappe schloss nicht mehr, ihr Herz raste. Sie war am Ende ihrer Kräfte angekommen. Sie genoss aber trotzdem nochmal ihre Massage, dann stand sie plötzlich sehr wackelig da. Sie traute sich nicht mehr sich hinzulegen, weil sie das Gefühl hatte, dann nicht mehr aufstehen zu können. Ich streichelte sie und sagte ihr: OK, liebe Freundin, du bist frei und wenn du ge­hen willst, dann darfst du gehen und wenn du Hilfe haben möchtest, ich hole sie dir. Ich bedankte mich bei Zilli für die wunder­bare Zeit und für Alles, was sie mir gegeben hatte und gab ihr ein homöopathisches Mittel. Sie wen­dete sich ab und ich ließ sie einen Mo­ment allein. Als ich zurück kam, hatte sie sich gemütlich ins Stroh gelegt und war friedlich eingeschlafen.

Es tut so verdammt weh, wenn eine Freundin geht, aber es ist schön zu wissen, dass sie noch eine schöne und gute Zeit bei mir hatte und in Würde gehen konnte.

Im Februar konnte Felice bei der Hufpflege plötzlich die Hinterbeine nicht hoch halten. Sie verspannte den ganzen Rücken, fing an zu zittern und musste den angehobenen Huf abstellen. Wir brachen die Hufbearbeitung ab und eine Osteopathin löste die Rückenblockaden. Leider vermutet sie, dass Felice Arthrose im Rücken hat und empfahl zusätzlich ein Schmerz­mittel zur Hufhandlung zu geben. Die Be­hand­­lung hat Felice sehr gut getan, sie lief danach viel lockerer.

Anfang Mai entdeckte ich bei Michel einen Tumor unter dem Bauch. Zum Glück bekam er schnell einen OP-Termin. Alles hat super geklappt. Wie haben ihn vormittags in die Klinik gebracht (die Hängerfahrt fand Michel allerdings ganz schrecklich). Nachmittags wurde er operiert und abends konnten wir ihn wieder abholen. Oh, war Michel froh, wieder zuhause bei Malou und den Ponys zu sein.

Malou, die offensichtlich schlimme Erfahrungen bei der Hufbearbeitung gemacht hatte, mussten wir zum Hufeschneiden immer sedieren, weil sie aus Angst immer wild um sich getreten und gebissen hatte. Damals als sie kam waren ihre Hufe (und Michels auch) total faulig und an ihrem deformierten Huf hatte sie oft Abszesse, alles extrem schmerzhaft. Dank einer besonderen Entspannungstechnik hat sie nun gelernt, ihre Hufe vertrauensvoll zu geben und bearbeiten zu lassen. Dieses Vertrauen, was sie uns nach ihrer schlimmen Vergangenheit entgegenbringt, ist ein Riesengeschenk. Tolle Esel!!!

Rocko wuchs im Herbst schon sehr früh dickes Fell und es wurde wellig. Eine Blutuntersuchung bestä­tigte meine Befürchtung: Er hat Cushing, eine Stoff­wechselerkrankung. Nun braucht er lebenslang Me­dikamente, um seinen Stoffwechsel zu stabilisieren, und ich hoffe, es gelingt mit rein pflanzlichen Mitteln.

Hündin Karlotta, die unter einer Wirbelsäulen­erkrankung leidet, bekommt nun alle 2 Wochen eine Akupunkturbehandlung, die ihr sehr gut hilft und zusätzlich eine individuelle Kräuter­tinktur. Ihre Hin­terbeine sind wieder viel besser koordiniert. Sie läuft besser und rennt auch schon mal mit Speed los. Mitte Oktober hat sie eine Zahnsteinentfernung auch gut überstanden.

Auch für die Pferde gab es im Oktober die jährliche Zahnarztuntersuchung. Gerade ältere Pferde haben oft schmerzhafte Zahnkanten, die die Kaubewegung einschränken, Zahnfleisch und Zunge verletzen kön­nen. Sie werden mit elektrischen Geräten weg ge­schliffen. Bei Felice musste außerdem ein fauler Zahn gezogen werden.

Wegen der Afrikanischen Schweine­pest, die in Polen nahe der deutschen Grenze grassiert, gab es vom Veterinär­amt die Auflage, einen 1,50 m hohen Außenzaun mit Abstand zum Gehege von Eberhard und Ludwig zu ziehen. Dem kamen wir nach und ich habe dem Veterinäramt Rückmeldung gegeben. Allerdings wollten Ludwig und Eberhard sich auch persönlich mit folgendem Text bedanken:

„Wir, Ludwig und Eberhard, bedanken uns beim Veterinäramt, dass wir vor so gefährlichen Krankheiten wie der ASP geschützt werden. Allerdings müssen wir darauf hinweisen, dass es für die meisten Schweine leider eine viel grö­ßere Gefahr gibt: Die Schlachthöfe! Die Tötung dort ist die häufigste Todesur­sache bei Schweinen. Wir möchten das Amt auffordern, die Wiedereröffnung des Schlachthofes in Steine im Wend­land zu verhindern.

Schlachthöfe abschaffen - vegan leben!

Mit freundlichem Grunzen Ludwig und Eberhard"

Eine Rückmeldung in dieser Angele­genheit gab es vom Veterinäramt lei­der nicht.

Politisch neigt sich für das Wendland ein gutes Jahr dem Ende zu. Der marode Salzstock Gorleben ist nun aus dem Endlagersuchverfahren raus. Das Gewer­beaufsichtsamt Lüneburg hat die Betriebsgeneh­migung für den ehemaligen Schlachthof in Steine NICHT verlängert, juchhu!

Liebe Grü­ße und Danke noch einmal für die Unterstützung. Bleibt alle gesund und kommt gut über den Winter.

Mellie und die Vierbeiner


 

Tätigkeitsbericht 2020 des Vereins "Pferdeschutzhof Süthen e. V."
 
Auf dem Pferdeschutzhof Süthen werden momentan neun Pferde und zwei Esel betreut, die aus sehr schlechter Haltung kommen. Die meisten wären geschlachtet worden, wenn sie keinen neuen Platz gefunden hätten.
Die Haupttätigkeit ist das alltägliche Füttern der Tiere, die auf den Pferdeschutzhof leben. Dies wird unter fürsorglicher Beachtung der jeweils ganz unterschiedlichen Bedürfnisse und (Un-)Ver-träglichkeiten von Melanie Boecker erledigt.
Dabei geht es darum, welches Tier welches Futter verträgt und welche zusätzlichen Medikamente oder Mineralfutter benötigt werden.
Ein Aspekt ist, wie lange ein Tier frisches Gras von der Wiese verträgt. Dass diese Zeiten gut aufgeteilt sind, macht schon einiges an Hin-und Herstellen zwischen Wiese und Paddock aus. Da zusätzlich einige Tiere an Sommerekzemen leiden, sind sie während der Dämmerungen lieber im Stall, wo sie nicht so sehr von den allergieauslösenden Insekten geplagt werden. Es sind somit zum einen die Mengen und die Zusammensetzung des Futters und zum anderen die Tageszeiten wichtig. Zwischendurch wird in den verschiedenen Paddocks noch Heu oder Stroh als Rohfutter ergänzt, welches je nach Staubempfindlichkeit der Tiere vorher gewässert wird. Nicht unwesentlich ist außerdem der Zahnzustand. Viele, besonders der älteren Pferde, können wenig bis gar nicht mehr kauen, sodass sie mehrmals täglich eingeweichte Heucobs bekommen. Diese werden in Eimern oder Wannen gegeben und zum großen Teil mit dem Fahrrad und Anhänger zu der Wiese gebracht, auf der die Pferde stehen. Zusätzlich zum Grundfutter bekommen alle noch Mineralien in unterschiedlicher Zusammensetzung.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeit ist die Medikamentengabe. Die an der Stoffwechselkrankheit Cushing erkrankten Pferde benötigen Corticosal, andere brauchen atemwegs- oder darmfloraunterstützende Medikamente.
Somit gibt es einen ausgefeilten Futterplan, der jahreszeitlich und je nach sich ändernden gesundheitlichen Bedingungen angepasst wird. So wird zum Beispiel Leingranulat, welches den Fellwechsel unterstützt, zu gegebener Zeit gefüttert oder eine Kur mit Flohsamenschalen nach der Wurmkur zur Darmsanierung gemacht.
Zu den täglichen Aufgaben gehört natürlich auch das Misten, wobei Melanie Boecker gelegentlich Unterstützung durch freiwillige Helfer*innen bekommt, sowie Weidepflege, Zäune reparieren und frei sensen.
Für Futter, incl. Mineral- und Ergänzungsfutter wurden 2020 1.249,14 € ausgegeben, die Kosten für Medikamente belaufen sich auf 421,28 €. Der Transport des Futters, einschließlich des Abholens größerer Mengen Heucobs und die dazu benötigten Fahrzeuge wurden erfreulicherweise ehrenamtlich übernommen bzw. kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Weitere regelmäßige Aufgaben sind Huf- und Zahnpflege. Hierzu bedarf es Fachleuten, die entsprechend von Melanie Boecker bestellt werden.
Neben dem regelmäßigem Schneiden der Hufe und ggf. fachgerechtem Korrigieren der Hufstellung benötigt insbesondere die Eselin Malou aufgrund einer Fehlstellung einen professionellen Hufschutz, der unter ihrem fehlgestellten Huf verklebt wird. Neben der eigentlichen Behandlung erfordert auch schon die Vorbereitung einiges an Geduld. Dass Malou ihren Huf gibt, war ein großes Stück Arbeit und erforderte einige Zeit und viel Einfühlungsvermögen seitens Melanie Boecker mit Unterstützung von Christina Otto, die auch ein Paar Hufschutz in Form einer Sachspende bezahlt hat. Die Behandlung an sich kann dennoch nur unter Sedierung und mit entsprechender Nachsorge durchgeführt werden.
Für Hufpflege wurden 2020 210,- € ausgegeben, was aufgrund der o.g. Sachspende die reinen Kosten für den Hufschmied waren.
Die Kosten für Zahnkontrolle und -behandlung beliefen sich auf 804,30 €, weitere Tierarztkosten in Höhe von 366,89 € fielen für die Entfernung eines Tumors bei dem Esel Michel an.
Fortlaufend wurde die Internetseite von Walburga Hillebrand und Georg Wilhelm gepflegt und aktualisiert. Im Jahr 2020 wurden dafür keine Auslagen geltend gemacht.
Im Herbst wurden an zwei Terminen in einer Gemeinschaftsaktion gebietstypische Wildblumen auf einer der Weideflächen eingesät, um die (ohnehin schon hohe) Pflanzenartenvielfalt zu verbessern (stellenweise Fräsen und Hacken von Lücken in der Vegetationsdecke, Einsaat, Anwalzen). Kosten entstanden nicht, da das Saatgut ehrenamtlich im Wendland gesammelt wurde. Die Maßnahme dient auch der Tierartenvielfalt.
Auf den geplanten Tag der offenen Stalltür, der zur Gewinnung weiterer Unterstützer*innen - z.B. durch das bewährte Modell der Patenschaften - geplant war, haben wir coronabedingt verzichtet. Dennoch konnten 8.675,-€ als Spendeneingang verzeichnet werden. Darunter kleinere wie auch höhere und sowohl Einzelspenden als auch regelmäßige.
Somit ergibt sich ein Überschuss von 5.073,88 €. Davon kann eine Rücklage für eventuelle Tierarztkosten oder die Reparatur bzw. falls nötig der Neubau von Zaunteilen gebildet werden.

Kontakt

Erreichen können Sie mich am besten, wenn Sie mir auf den Anrufbeantworter sprechen (Tel. 0 58 41 – 96 27 89) und ich Sie zurückrufe (möglichst Festnetznummer angeben). Ich bin eigentlich den ganzen Tag draußen bei den Pferden.

Sie können auch gern vorbei kommen. Auch mein Postkasten freut sich über jeden Brief.

Meine Adresse:  

Pferdeschutzhof Süthen 
Melanie Boecker  
Süthen 7 
29482 Küsten 

Außerdem können Sie eine Email an pferdeschutzhof[ät]gmx.de schicken.Bitte geben Sie bei einer Email Ihre Telefonnummer (möglichst Festnetz) an. Ich habe selbst keinen Internetzugang, werde aber über eingehende Mails benachrichtigt und rufe zurück.

Impressum

Pferdeschutzhof
Melanie Boecker
Süthen 7
29482 Küsten

Tel: 05841 - 96 27 89

Email: pferdeschutzhof[ät]gmx.de

Copyright:
Texte, Designelemente und Layout der Homepage dürfen nicht ohne vorherige schriftliche Einwilligung kopiert oder reproduziert werden. Anfragen richten Sie bitte an den Webmaster (pferdeschutzhof[ät]gmx.de). 
  
Disclaimer:
Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann - so das LG - nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. 
  
Verweise und Links:
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